Rot-Weiss Essen hat in einer schwierigen Lage in der 3. Liga eine Hilfe bekommen, die keiner will, die nun aber eben da ist und natürlich gerne angenommen wird.
Durch den Bierwerfer von Zwickau, der dem Schiedsrichter sein Bier direkt ins Gesicht schüttete, wird RWE in Kürze mit großer Sicherheit einen 2:0-Sieg am grünen Tisch erhalten, denn das in der Pause beim Stand von 1:1 abgebrochene Spiel kann vor dem Sportgericht nur in eine Richtung gewertet werden.
Bedeutet: RWE hätte nun einen Matchball. Denn wenn Essen die nun perfekte Ausgangslage nutzt und am Sonntag (15 Uhr) gegen den VfB Oldenburg, der derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz steht, den Heimsieg einfährt, dürfte die Mannschaft von Trainer Christoph Dabrowski endgültig gerettet sein.
Dann wären drei Teams komplett abgehängt, nur die SpVgg Bayreuth, die gegen den MSV antritt, könnte auf 34 Punkte kommen und den Abstand zu RWE etwas überschaubar halten.
Auf jeden Fall kann man bei RWE mit sicheren 39 Punkten planen, auch wenn es heißt, dass man auf See und vor Gericht allein in Gottes Hand ist. Diese Sachlage ist so klar, da dürfte es keine zwei Meinungen geben.
Genau wie bei der Tatsache, dass der Spielabbruch in Zwickau mehr als vertretbar war. Über diese Szene, den nun nahenden Klassenerhalt und die Planungen für die neue Saison sprechen wir in unserem Talk "Vonne Hafenstraße". Sollte RWE den Matchball an Sonntag nutzen, muss die neue Sportliche Leitung um Marcus Steegmann und Christian Flüthmann den knappen Vorsprung nutzen.
Denn sportlich gesehen hat sich wenig geändert: Um gehobenen Ambitionen gerecht zu werden, muss der aktuelle Kader auf mehreren Positionen umgestaltet werden. Jeder gewonnene Tag hilft, den Umbau einzuleiten.